Das auf einem Daimler-Benz 510 Fahrgestell aufgebaute Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) leistete der Feuerwehr Braubach über lange Jahre gute Dienste. Seine Geschichte bei der Einheit Braubach begann im Jahr 1994. Das kompakte Löschfahrzeug mit eingebauten Wassertank wurde am 7.12.1994 als Ersatz für ein TSF auf einem Ford Fahrgestell aus dem Jahr 1973 beschafft. Im Einsatzfall rückte das Fahrzeug mit einer Staffelbesatzung (1/5) aus.

 

Umfangreiche Beladung für eine Gruppe

Neben dem 500 Liter fassenden Wassertank war der Schlingmann-Aufbau mit Material für den Einsatz einer Gruppe im Brand- und kleineren Hilfeleistungseinsatz ausgestattet. Dazu zählten unter anderem:

  • 4 Steckleitern
  • 4 Pressluftatmer
  • Material zur Atemschutzüberwachung
  • Kaminkehrgerät
  • Motorkettensäge
  • Gulli-Dichtkissen
  • Beatmungsbeutel
  • Tragkraftspritze

Hinzu kamen ein tragbarer Stromerzeuger samt zwei 1.000 Watt starken Strahlern zur Ausleuchtung von Einsatzstellen. Für die schnelle Bekämpfung kleinerer Brände verfügte das Fahrzeug zudem über eine Schnellangriffseinrichtung mit formstabilem Schlauch (S-Rohr). Da auch zur Dienstzeit des TSF-W das Thema Vegetationsbrände stark im Kommen war, war entsprechendes D-Material vom Schlauch bis zum D-C-D-Verteiler auf dem Fahrzeug verlastet.

 

Kommuniziert wurde mit dem festeingebauten Funkgerät über das analoge 4m-Band. Ergänzt wurde die umfangreiche Funkausstattung des ehemaligen „Florian Braubach 1/48/1“ durch drei tragbare Handfunkgeräte im 2m-Band, fünf tragbare Digitalfunkgeräte sowie ein fest eingebautes Digitalfunkgerät.

 

Ideal für den Einsatz in der eng bebauten Altstadt

Eingesetzt wurde das TSF-W bei der Einheit Braubach sowohl zur Brandbekämpfung als auch zur technischen Hilfeleistung sowie zur Aufnahme ausgelaufener Betriebsstoffe eingesetzt. Insbesondere in der eng bebauten Altstadt war das TSF-W stets das zuerst zu besetzende Fahrzeug. So war das Fahrzeug unter anderem auch im Jahr 1998 beim Großbrand der ehemaligen Gaststätte „Vier Jahreszeiten“ in der Schloßstraße eines der wertvollsten Einsatzmittel. Darüber hinaus diente es als Zugfahrzeug für die Anhängeleiter (AL 16-4) und das Rettungsboot (RTB II).

Im Jahr 2016 wurde es nach rund 22 Jahren Dienstzeit durch ein modernes TSF-W auf Iveco Daily 65C17 Fahrgestell mit Ziegler-Aufbau ersetzt.

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