Nachdem wir wegen eines Wassereinsatzes am heutigen Morgen (wir berichteten) bereits von der Leitstelle aus dem Bett geklingelt wurden, brachen einige Kameraden zu einer geplanten Gemeinschaftsübung auf. Um kurz vor 9:00 Uhr besetzte ein Teil unseres FEZ-Personals den ELW 1 und fuhr nach Kestert. Im Rahmen der Gemeinschaftsübung mit den Einheiten Kestert und Kamp-Bornhofen übernahm unser ELW die Aufgabe der Führungsunterstützung.

Am ELW laufen alle Fäden zusammen

Während der Übung probten die Einsatzkräfte einen Brandeinsatz mit zwei vermissten Personen an einem leerstehenden Abrissobjekt. Da sich in einer solchen Lage zahlreiche Kräfte vor Ort befinden und koordiniert werden müssen, kommt dem Einsatzleitwagen eine ganz besondere Rolle zu. Am ELW laufen alle Fäden zusammen. Dabei übernimmt das Personal die Rolle als kommunikative Schnittstelle zwischen den eingesetzten Einheiten am Einsatzort und der jeweiligen Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) sowie der Leitstelle.

Lagedarstellung am Whiteboard des ELW 1

  1. Standort ELW (außerhalb des Gefahrenbereichs), der als Lagezentrum fungiert.
  2. Gefahrenstelle (in diesem Fall Brandobjekt) mit Tanklöschfahrzeug (TLF) und Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) als „Angreifer“.
  3. Kommunikationsplan: Dieser stellt die Kommunikationswege an der Einsatzstelle dar.
  4. Management der Einsatzkräfte über Stärketafel: Bei größeren Schadenslagen werden hier neben den eingesetzten Kräften der Feuerwehr auch die Kräfte anderer Organisationen wie z.B. THW und Rettungsdienst aufgeführt. So hat die Einsatzleitung immer einen Überblick.
  5. Rückwärtiger Bereitstellungsraum außerhalb des Gefahrenbereichs: Hier sammeln sich weitere Kräfte und warten auf ihren Einsatz.

Funkkonzept der VG Loreley aus dem FF beherrschen

Als „Kopf des Geschehens“ nimmt der ELW Aufgaben wie die Überwachung und Abwicklung des Einsatzstellenfunks wahr. Wichtig ist hier u.a. die Einhaltung einer Kommunikationshierarchie an der Einsatzstelle über die gesamte Informationskette angefangen vom eingesetzten Trupp über die zuständigen Gruppenführer bis hin zum Einsatzleiter.

Die Gemeinschaftsübung nutzten die Teilnehmer insbesondere, um das Funkkonzept der VG Loreley in der Praxis zu verinnerlichen bzw. zu vertiefen. Immerhin muss dieses auch dann aus dem FF beherrscht werden, wenn nachts um drei Uhr der Melder schrillt.

Gleichzeitig fällt damit die Koordination weiterer eintreffender Kräfte in den Aufgabenbereich der ELW-Besatzung.

ELW 1 der Feuerwehr Braubach bei einem Hochwassereinsatz im Februar 2021
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Regelmäßiges Üben ist essenziell

Kommt es dagegen zu noch größeren Schadenslagen, sind in der Regel mehrere Einsatzleitwagen 1 vor Ort. Diese koordinieren jeweils einen eigenen Einsatzabschnitt und sind einem noch umfangreicher ausgestatteten Einsatzleitwagen (ELW 2) untergeordnet. Da sowohl kleine als auch große Schadenslagen jederzeit eintreten können, ist ein reibungsloses Funktionieren der Prozesse essenziell.

Glücklicherweise blieb uns das Wetter am heutigen Morgen hold, sodass wir die Gemeinschaftsübung bei bestem Wetter abhalten konnten. So macht das Üben in der Nachbarschaft von Vater Rhein gleich doppelt Spaß.

Wir danken der Feuerwehr Kestert und der Feuerwehr Kamp-Bornhofen für die hervorragende Organisation und freuen uns bereits auf die nächste gemeinsame Übung.

Lass den Funk(en) überspringen!

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