Datum: 29. Juni 2021 um 16:54 Uhr
Alarmierungsart: FME, Funk
Einsatzart: Unwettereinsatz
Einsatzort: Braubach, Stadtgebiet
Einheiten und Fahrzeuge:
- Feuerwehr Braubach
- Feuerwehr Dachsenhausen
- FEZ-Personal Braubach
- Wehrleiter VG Loreley
- ELW 1 , HLF 10/10 , MZF 2 , TSF , TSF-W
Weitere Kräfte: LBM, Polizei, Stadtbürgermeister, VG Bauhof, VG Bürgermeister
Einsatzbericht:
Nachdem wir am 28.06.2021 weitgehend von der aufgezogenen Unwetterlage verschont worden sind, hat es am 29.06.2021 nun auch Braubach getroffen. Zu einer ersten Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Montabaur kam es um 16:54 Uhr. Mit dem Stichwort „H1.09 – Wasser in Keller“ wurden das FEZ-Personal Braubach sowie die Einheit Braubach nach Braubach Nord alarmiert. Noch während des Ausrückens ergaben sich durch die anhaltende Unwetterlage im weiteren Verlauf des frühen Abends weitere Einsatzstellen, die durch die Feuerwehr abgearbeitet werden mussten.
So kam es durch die niedergegangenen Wassermassen sowohl auf der Emser Straße (L 327) sowie im Bereich der Hinterwälder Straße (K70) zu Hangrutschen. Die Geröllmassen wurden durch die Feuerwehr sowie durch Mitarbeiter des VG Bauhofs mittels Schaufeln und Radlader beseitigt. Auch der Bacheinlauf im Bereich der Emser Straße wurde im Zuge des Unwetters durch Geröll verstopft und bereits vor dem Eintreffen unserer Kräfte von Anwohnern gereinigt.
Noch dramatischer stellte sich die Lage talwärts im Bereich der Brunnenstraße, Ober- und Unteralleestraße sowie in Teilen der Altstadt dar. Für eine Weile verwandelten sich die Straßen in einen mehr als 20 Zentimeter tiefen Sturzbach. Dieser führte nicht nur zu Wassereinbrüchen in mehreren Kellern. Auch Schlamm und Geröll ergossen sich bis in die Altstadt im Bereich des Hotels Hammer. Lobenswert möchten wir an dieser Stelle die vorbildliche Selbsthilfe der Braubacher Bürgerinnen und Bürger erwähnen. So waren bereits bei unserem Eintreffen viele Anwohner in Gummistiefeln damit beschäftigt Kanaleinläufe freizulegen und Schlamm und Geröll zu beseitigen.
Gemeinsam mit den Kameraden der hinzualarmierten Einheit Dachsenhausen führten wir weitere Absicherungsmaßnahmen durch, kontrollierten zahlreiche Gebäude auf Wassereinbrüche und legten weitere Straßeneinläufe frei. Noch während der laufenden Aufräumarbeiten erreichte uns die Meldung, dass auch der „Trog“ (Ortseinfahrt B42) vollgelaufen war und führten entsprechende Maßnahmen durch.
Nach Abschluss aller Maßnahmen zur Gefahrenabwehr wurden die Einsatzstellen an den VG Bauhof sowie den Stadtbürgermeister übergeben. Unter dem Strich arbeiteten wir am 29.06.2021 die Einsätze die Einsätze Nr. 28 bis 32 des Jahres 2021 ab. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Einsatzkleidung Zeit zum Trocknen bekommt und die Stadt Braubach in den kommenden Tagen von weiteren Starkregenereignissen verschont bleibt.
Für die Dauer unserer Arbeiten mussten wir zeitweise die Oberallee Straße, die Brunnenstraße sowie den Trog sperren. Leider kam es hierbei wieder zu zahlreichen Beschimpfungen unserer eingesetzten Kräfte. Es sei an dieser Stelle der Hinweis erlaubt, dass auch wir lieber im Trockenen bei unseren Familien gewesen wären und Fußball geschaut hätten, als im Regen eine Straße zu sperren und Keller auszupumpen. Bei allem Verständnis für eine gewisse Frustration der betroffenen Verkehrsteilnehmer, bringen wir Beleidigungen oder Tätlichkeiten konsequent zur Anzeige.
