Nach einer längeren Periode der Ruhe seit den großen Wald- und Vegetationsbränden in den 1970er-Jahren steigt die Zahl der Feuer in unseren Wäldern wieder an. Trockenheit und Hitze haben dazu geführt, dass auch wir in den vergangenen Jahren dutzende Male zu kleinen und großen Wald- und Vegetationsbränden ausrücken mussten. Auch hierfür halten wir mittlerweile dank der Unterstützung durch unseren Förderverein die entsprechende persönliche Schutzausrüstung (PSA) bereit.
Warum überhaupt Atemschutz bei Vegetationsbränden
Schwerer Atemschutz gehört für die Feuerwehr zum Standard bei der Gebäudebrandbekämpfung. Auch im Fall anderer Einsatzszenarien im Freien, bei denen die Schadstoffemissionen massiv sind (z.B. Fahrzeugbrände), ist der Atemschutz per Pressluftatmer zum Schutz unserer Einsatzkräfte mittlerweile obligatorisch. Doch auch bei Wald- und Vegetationsbränden entstehen schädliche Atemgifte sowie Rußpartikel.
Da der Einsatz von schwerem Atemschutz bei Hitze und schwerer Arbeit in steilem Gelände, wie wir es um Braubach herum finden, absolut unpraktikabel (aufgrund der Überhitzungsgefahr sogar gefährlich ist), braucht es Alternativen. Diese Alternative ist eine leichte und angepasste PSA, die den Bedingungen bei Vegetationsbränden gewachsen ist.
Unsere Waldbrand-PSA
Um unsere Einsatzkräfte bei den anstrengenden Vegetationsbrand-Einsätzen zu schützen und gleichzeitig ein optimales Arbeiten zu ermöglichen, haben wir spezielle Waldbrand-PSA angeschafft. Diese besteht aus einer rundherum dichtschließenden Schutzbrille und einer flammhemmenden Gesichtsmaske mit Atemschutzmaske.
Die Schutzbrille hält nicht nur Rauch und Rußpartikel von den Augen fern und verhindert damit Reizungen der Schleimhäute. Auch Augenverletzungen durch Funkenflug, zurückschnellende Äste, herumfliegende Steinchen und ähnlichem können wir somit vorbeugen.
Das macht das Arbeiten mit den Handwerkszeugen zur Waldbrandbekämpfung noch sicherer. Immerhin wird der Kampf gegen Vegetationsbrände nur zum Teil mit Wasser, viel eher aber mit Hacke, Schaufel und Gorgui-Tool gewonnen.
Flamm- und Atemschutz zugleich
Kernbestandteil unserer Waldbrand-PSA ist die Gesichtsmaske mit Atemschutz. Diese besteht aus flammhemmendem Nomex-Material und wird wie ein Schlauchschal getragen. Damit schützt die Gesichtsmaske die freien Hautpartien in gewissem Umfang vor Hitze und Funkenflug.
Das Einatmen von Rauch und Aschepartikeln wird durch eine Partikelmaske verhindert, die in einer Tasche untergebracht ist und nach Gebrauch gewechselt wird. Auch die helle Farbe ist kein Zufall. Neben unbestreitbar modischen Aspekten liegt der Sinn darin, dass Verschmutzung und Kontamination mit Rauch und Aschepartikeln besser zu sehen ist als auf dunklen Stoffen.
Für den Einsatzfall sind die zu jeweils zu einem Paar in einer Plastiktüte sicher verpackten Waldbrand-PSA-Päckchen auf unseren wasserführenden Fahrzeugen verlastet. Damit ist für jedes Mitglied der Normbesatzung des TSF-W und des HLF ein Satz PSA vorhanden. So können wir mit unseren Erstangreifern bestens geschützt in den schweißtreibenden Vegetationsbrandeinsatz starten.
Du willst gemeinsam mit uns in den Kampf gegen Waldbrände und Vegetationsfeuer ziehen? Dann melde dich bei uns und werde Teil einer starken Truppe!