Damit die Feuerwehr überhaupt ein Feuer löschen kann, muss das Löschwasser von A nach B transportiert werden. Dazu benötigen wir neben jeder Menge Schlauchmaterial auch wasserführende Armaturen.

HIerzu gehören aus nicht rostenden Leichtmetallen gefertigte Bauteile, wie Schlauchkupplungen, Stützkrümmer oder auch das Sammelstück. Von im wahrsten Sinne des Wortes zentraler Bedeutung ist jedoch der Verteiler, der auf jedem Löschfahrzeug in mindestens einfacher Ausführung verlastet ist.

Der Aufbau des Verteilers

Die Aufgabe des Verteilers liegt auf der Hand, oder? Er verteilt das ankommende Löschwasser auf verschiedene Schlauchleitungen zur Wasserabgabe. Grundsätzlich verfügt der „Standard-Verteiler“ über eine Zuleitung (1). Über diese wird das Löschwasser über die fest im Fahrzeug verbaute Feuerlöschkreiselpumpe bzw. eine Tragkraftspritze (TS) eingespeist.

Um das Löschwasser aufzuteilen, werden die Ventile der drei Abhänge geöffnet. Je nach Bauart verfügen Verteiler über Kugelhähne oder (wesentlich häufiger) über Niederschraubventile, die sich einzeln öffnen und schließen lassen. Welches Strahlrohr wo angeschlossen wird, ist dabei keinesfalls egal, sondern fest vorgegeben, um im Einsatzfall Fehler zu vermeiden und die Ordnung zu bewahren.

Bestandteile eines Standard B-CBC-Verteilers

Das ABC des Verteilers

Verteiler kommen bei der deutschen Feuerwehr in drei Varianten zum Einsatz. Diese unterscheiden sich durch ihre Ein- und Abgänge sowie durch das Standardmaß der Festkupplungen. Der Standardverteiler ist der sogenannte „B-CBC-Verteiler“ inklusive Übergangsstück BC. Damit ist es möglich, den Löschwasserstrom eines B-Schlauchs auf bis zu 3 C-Leitungen zu verteilen.

Um beispielsweise im Fall eines Waldbrands eine ununterbrochene Wasserversorgung im Pendelverkehr mit mehreren Löschfahrzeugen sicherzustellen, bietet sich der 2-B-Verteiler an. Dieser verfügt über zwei B-Zuleitungen und die bekannten C-B-C-Abgänge. Die beiden Zugänge funktionieren wie ein Sammelstück. So können etwa zwei Tanklöschfahrzeuge versetzt Löschwasser in das System einspeisen.

 

Klein aber oho

Der kleine Bruder des B-CBC-Verteilers ist der C-DCD-Verteiler. Dieser verteilt das Löschwasser einer C-Leitung auf mehrere kleine D-Leitungen. Ideal also für den wassersparenden Löscheinsatz bei Wald- und Flächenbränden.

Gerade im Rahmen von Vegetationsbränden lassen sich die verschiedenen Verteiler-Bauarten hintereinander schalten zu einem Geflecht kombinieren. So kann im Gelände eine möglichst große Fläche abgedeckt werden. Gleichzeitig ermöglicht das Hintereinanderschalten mehrerer Verteiler die Bildung flexibler Abschnitte bei der Brandbekämpfung.

Einsatzmöglichkeiten des Verteilers

Der Verteiler dient in den meisten Fällen als „Schaltzentrale“ für die Wasserabgabe aus bis zu drei C-Rohren. Alternativ lässt sich das BC-Übergangsstück am mittleren Abgang abnehmen, sodass ein B-Rohr oder ein Schaumrohr samt Zumischer angekuppelt werden kann.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist der Bau eines Behelfsmonitors (Wasserringmonitor) für die dauerhafte Wasserabgabe (z.B. zum Schutz eines Gebäudes durch eine Riegelstellung) ohne zusätzlichen Personalbedarf. Dazu wird mit Hilfe eines weiteren BC-Übergangsstücks ein fünf Meter langer B-Füllschlauch an den ersten und dritten Abgang gekuppelt.

Füllt sich dieser Schlauch später mit Wasser, stabilisiert er den Behelfsmonitor am Boden. An den mittleren Abgang wird ein B-Rohr samt Stützkrümmer montiert. Dank dem beweglichen Knaggenteil des Stützkrümmers lässt sich sogar der Wasserstrahl des Behelfsmonitors ein Stück weit ausrichten.

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