Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Der Feuerwehralltag kann gefährlich sein. Ganz gleich, ob die scharfen Kanten eines zerschnittenen Fahrzeugs bei einem Verkehrsunfall, loses Material bei Unwettereinsätzen oder massive Hitze bei einem Gebäudebrand.
Gerade unseren empfindlichen Kopf müssen wir daher besonders gut schützen. Diese Aufgabe übernimmt unser Feuerwehrhelm, ohne den unser Kopf beim Innenangriff im Nullkommanichts zum hartgekochten Ei werden würde. Wie gut, dass wir uns in jeder Situation auf ihn verlassen können.
Von der Lederkappe zum Hightech-Helm
Schon im alten Rom gab es eine öffentliche Feuerwehr. Diese bestand aus freigelassenen Sklaven, war militärisch organisiert und unter dem Namen „Militia Vigilum Regime“ bekannt. Schon diese 3.500 bis 7.000 Mann starke Truppe schützte ihre Köpfe bei der gefährlichen Arbeit mit Einreißhaken, Eimern und Feuerpatschen. Zu Beginn waren dies einfache Lederkappen.
Später rüstete man die Truppen mit abgewandelten Versionen der römischen Militärhelme aus. Im Mittelalter ging die klassische Feuerwehrtradition wieder verloren und damit auch die Ausrüstung. Erst mit der Gründung der ersten Pflichtfeuerwehren, Betriebsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren am Ende des 18. Bzw. Mitte des 19. Jahrhunderts änderte sich das.
Traditionell wurden militärische Helme zu Feuerwehrhelmen umfunktioniert. Im deutschen Kaiserreich etwa diente die preußische Pickelhaube lange Jahre als Feuerwehrhelm. In ihrer Entwicklung wurden die militärischen Helme durch Kämme oder Spinnen verändert und somit zu „echten“ Feuerwehrhelmen.
In Wien dagegen setzte man bei den Löschmannschaften Ausgang des 18. Jahrhunderts eher auf Stil und weniger auf Schutz. Damals trugen die Feuerwehrleute nämlich Zylinder mit dem Stadtwappen.
Gerade in Deutschland änderte sich die Form des Feuerwehrhelms über Jahrzehnte nicht. Noch heute erinnert der DIN-Helm in seiner Form an den Feuerschutzhelm der Wehrmacht.
Seit den 1990er-Jahren laufen moderne Hightech-Helme den „Klassikern“ mehr und mehr den Rang ab. Helme wie der französische Gallet oder auch unsere Rosenbauer Heros-Modelle setzen auf Werkstoffe wie GFK.
Auch Anbauteile wie ausladende Visiere werden immer häufiger durch integrierte Lösungen ersetzt. Selbst Atemschutzmasken lassen sich heute bei einigen Helmmodellen direkt an der Schale montieren.
Was unsere Feuerwehrhelme ausmacht
Feuerwehrhelme haben eine einfache, aber anspruchsvolle Aufgabe – sie schützen den Kopf ihres Trägers vor Verletzungen. Das gilt sowohl für den Schutz vor herabstürzenden Teilen oder schweren Werkzeugen als auch für den Schutz vor Schnittverletzungen und umherfliegenden Gegenständen.
Gleichzeitig bieten unsere Helme nicht nur Schutz gegen Elektrizität, sondern auch gegenüber Wärmestrahlung. Letzteres überrascht so manchen Atemschutzgeräteträger im Übrigen nach der Heißausbildung im Brandcontainer. Während der Helm innen nur etwas über 30 Grad warm wird, kann sich die Außenseite auf ein Vielfaches aufwärmen. Wer hier ohne Handschuhe auf den Helm langt, verbrennt sich die Finger.
Auch halten moderne Helme die Strahlungswärme bei Brandereignissen effektiv ab. Einige Modelle sind aus diesem Grund sogar mit einer golden-reflektierenden Schicht überzogen. Diese soll die Wärmestrahlung besonders effektiv vom Kopf der Feuerwehrkräfte ablenken.
Vollschalen- oder ¾-Schalen-Modelle (wie unsere Helme) bieten zusätzlichen Schutz unterhalb der Hutkrempe. Darüber hinaus ist nahezu jeder Feuerwehrhelm mit einer fluoreszierenden Beschichtung versehen. So sind Sichtbarkeit und Orientierung auch in absoluter Dunkelheit gegeben.
Ausstattung moderner Feuerwehrhelme
Moderne Feuerwehrhelme sind weitaus mehr als ein Schutz vor Stößen und Schlägen auf den Kopf. So verfügen sie etwa über einen Nackenschutz aus Leder oder einem feuer- und hitzebeständigem Stoff wie Nomex. Der Nackenschutz verhindert, dass Brandschutt oder glühende Teile in den Kragen der Feuerwehrjacke fallen.
Aber auch das Eindringen von Wasserdampf und Löschwasser verhindert er effektiv. Zudem ist an unseren Feuerwehrhelmen ein innenliegendes Visier angebracht. Dieses verschwindet beinahe komplett im Helm. Damit stört es nicht in beengten Situationen und muss im Innenangriff nicht extra abgenommen werden.
Optional besteht zudem die Möglichkeit, ein Innenvisier anzubringen, das beispielsweise bei der Technischen Hilfeleistung zusätzlichen Schutz für die Augen bietet. Besonders praktisch ist darüber hinaus das Innenleben unserer Helme, das sich mit wenigen Handgriffen an die Kopfform seines Trägers anpassen lässt.
Über einen sogar mit Einsatzhandschuhen bedienbaren Drehmechanismus ist die Weite des Helms auch noch während des Einsatzes anpassbar. Wichtig ist das insbesondere für unsere Atemschutzgeräteträger. Immerhin benötigt die Kombination aus Atemschutzmaske und Flammschutzhaube etwas mehr Platz. Auch können wir die Festigkeit des Helmes so abhängig von der Einsatzsituation anpassen.
Bei uns findet jeder Kopf seinen Deckel
Du fragst dich, ob dir ein Feuerwehrhelm steht? Wir sind fest davon überzeugt, denn bei uns findet jeder Kopf seinen Deckel! Besuche uns einfach spontan beim Dienst und überzeuge dich selbst! Wir freuen uns darauf, dich montagsabends ab ca. 18:30 Uhr bei uns auf dem Hof und vielleicht bald sogar in unserem Team begrüßen zu dürfen!