Bei den meisten unserer Einsätze arbeiten wir nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit unseren Händen – und die müssen gut geschützt sein, auch wenn es heiß hergeht!

Genau wie bei unseren Jacken und Hosen, unterscheiden wir bei den Handschuhen zwischen Modellen für die Technische Hilfeleistung und für die Brandbekämpfung. Zusätzlich kommen noch Varianten für Einsätze mit Gefahrstoffen und Handschuhe zum Schutz vor Infektionen hinzu.

Nur mit dieser breiten Auswahl können wir sicherstellen, dass wir je nach Situation optimal geschützt sind. In unserem heutigen Beitrag schauen wir uns die Modelle zur Brandbekämpfung genauer an.

When The Heat Is On

Moderne Handschuhe für die Brandbekämpfung (für die Fachleute unter uns: Feuerwehrschutzhandschuhe nach DIN EN 659) müssen so einiges aushalten. Im Vordergrund stehen dabei die zum Teil hohen thermischen Belastungen, denen unsere Schutzausrüstung zum Beispiel im Innenangriff ausgesetzt ist.

So müssen unsere Handschuhe Konvektionswärme, Strahlungswärme und sogar direkte Kontaktwärme in trockenem wie nassem Zustand aushalten. Zu ernsthaften Verletzungen für den Träger darf es dabei übrigens frühestens zehn Sekunden kommen.

Auch das Brennverhalten sowie das Schrumpfen bei Hitzeeinwirkungen werden geprüft, damit die Handschuhe nicht selbst zur Gefahr werden. Und wenn es dann doch mal heiß herging, müssen sie sich in weniger als drei Sekunden ausziehen lassen.

Hart im Nehmen

Neben dieser Hauptfunktion müssen unsere Handschuhe auch einen grundlegenden mechanischen Schutz aufweisen.

Geprüft werden die Handschuhe dabei hinsichtlich der Kriterien Abriebfestigkeit, Schnittfestigkeit, Weiterreißfestigkeit und erforderlicher Durchstichkraft. Ebenso müssen die Nähte eine gewisse Festigkeit aufweisen.

Auch, wenn es im Einsatz mal etwas gröber hergeht, schützen uns unsere Handschuhe also zuverlässig.

Wahre Alleskönner

Weil wir im Einsatz nie so ganz genau wissen, wo wir hinpacken, müssen die Handschuhe auch eine gewisse Beständigkeit gegen Chemikalien bieten. Geprüft wird das unter anderem mit 30%-iger Schwefelsäure, 40%-iger Natronlauge und 36%-iger Salzsäure. Diese dürfen den Handschuh erst nach frühestens zehn Sekunden durchdringen.

Unserer Handschuhe für die Brandbekämpfung sind also im Grunde genommen wahre Alleskönner und vereinen die positiven Eigenschaften vieler anderer Handschuh-Modelle. Durch ihre Dicke hat man jedoch nur wenig Gefühl. Für Arbeiten, bei denen es auf Fingerspitzengefühl ankommt, sind sie also wenig geeignet.

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